Das bevorstehende Weihnachtsgeschäft verheißt für die Händler aus Dortmund und dem Kreis Unna viel Gutes: Eine unter 1555 Personen in Dortmund und dem Kreis Unna durchgeführte Weihnachtsumfrage der FOM Hochschule für Oekonomie & Management ergab, dass die Kunden durchschnittlich 470€ in Weihnachtsgeschenke investieren wollen und dass dabei Beratung und Qualität sogar wichtiger sind als Schnäppchen. Bequemlichkeit beim Einkaufsprozess kommt hingegen nur auf den dritten Platz. „Daher kann auch der stationäre Handel mit einem guten Weihnachtsgeschäft 2017 rechnen,“ freut sich Thomas Schäfer, Geschäftsführer des Handelsverbands NRW Westfalen-Münsterland. Die wesentlichen Ergebnisse der Umfrage:

Als wichtigste Einkaufmöglichkeit wird das Einkaufen in der Innenstadt angesehen.

Über 60 % der befragten Verbraucher/innen informieren sich im Laden und kaufen auch dort ein. Die Grenzen zwischen on- und offline verschwimmen aber dabei. Viele Kunden (27%) kommen allgemein durch das Internet vorinformiert in den Handel, 16% direkt durch den Onlineshop des Händlers. Umgekehrt wollen 23% der Kunden den stationären Handel zur Informationsgewinnung nutzen und Online einkaufen, mehr als die Hälfte davon im Onlineshop des informierenden Händlers. Empfehlungen von Freunden und Verwandten trauen die Menschen im westfälischen Ruhrgebiet beim Kauf von Weihnachtsgeschenken am meisten.

Thomas Schäfer: „Wenn der stationäre Handel (Warenhaus, Filialbetrieb, Fachhandel und Einkaufszentrum) seine Vorteile, wie Freundlichkeit, Beratungskompetenz, Erlebnisfaktor und Leistungsangebot – hervorhebt, kann er von den Kundenwünschen trotz Online-Handels profitieren.“

 

Durchschnittlich wollen die Kunden 470€ in Weihnachtsgeschenke investieren.

Die Menschen im westfälischen Ruhrgebiet (Männer 490€ Frauen 450€) sind damit etwas spendabler als der Bundesschnitt mit 465€ (Männer 482€ Frauen 450€).

Ein Drittel der Frauen haben am 1.Dezember alle Geschenke zusammen. Bei Männern ist es nur ein Viertel. Fast 10% der Männer schieben den Geschenkekauf auf den 23. und 24. Dezember. Da Weihnachten in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt mahnt der Handelsverband sich nicht all zu viel Zeit zu lassen. In diesem Jahr bleiben Heiligabend die Türen der Geschäfte geschlossen. Thomas Schäfer: „Das Ladenöffnungsgesetz verbietet unseren Händlern am Sonntag. ihre Türen für die Kunden zu öffnen. Ausnahme – Lebensmittelgeschäfte und Weihnachtsbaumverkauf dürfen für die Dauer von 4 Stunden bis maximal 14.00 Uhr öffnen, wovon aber nach meiner Kenntnis kein flächendeckender Gebrauch gemacht wird.“

Die TOP Weihnachtsgeschenke kommen aus den Bereichen Kosmetik/Körperpflege, Uhren/Schmuck, Bücher/Schreibwaren, Bekleidung und Spielwaren.

Laut FOM Umfrage liegen die Geschenkvorlieben der Dortmunder in den genannten Warengruppen Geschenkgutscheine erfahren einer immer größeren Beliebtheit und landen auf Platz 2.

Thomas Schäfer: „Deshalb rechnen wir – wie in den vergangenen Jahren auch – damit, dass die Tage „zwischen den Jahren“ intensiv zum Einlösen der Gutscheine genutzt werden. Das Weihnachtsgeschäft geht also nach dem 23.12. in die Verlängerung und wird auch nach den offiziellen Festtagen noch für volle Geschäfte sorgen.“

Trotzdem: Der Handel blickt auch mit gemischten Gefühlen auf das Weihnachtsgeschäft.

„Statistisch erwartet uns mit einem prognostizierten Umsatzplus von immerhin 3 % ein grandioses Weihnachtsgeschäft“, sagt Thomas Schäfer, aber „für viele Branchen macht die Weihnachtszeit einen Anteil von bis zu 30% des Jahresumsatzes aus, d.h. wenn Prognosen und Umfrageergebnisse zutreffen, freuen sich besonders die Branchen Spielwaren, Bücher, Unterhaltungselektronik und Herrenbekleidung. Spricht man jedoch mit den Einzelhändlern, dann stimmen Statistik und reale Umsatzentwicklung nicht immer überein – der Online-Handel greift halt vieles ab. Deshalb bleibt es wie immer dabei: Abgerechnet wird am Schluss.“