Jährlichen investiert der Handel in den Regionen Dortmund, Hamm und dem Kreis Unna rund 20 Millionen Euro in Alarmsysteme, Videoüberwachung oder Ladendetektive. Deutschlandweit sind es rund 1,3 Milliarden Euro. Und trotzdem beziffert der Handelsverband den durch Ladendiebstahl in dieser Region entstandenen Schaden auf über 30 Millionen Euro.

Laut veröffentlichter Polizeilicher Kriminalstatistik für 2017 (Link zum BKA und zur Polizei NRW) sank die Zahl der Ladendiebstähle und schweren Ladendiebstählen im Vergleich zum Vorjahr. Von schwerem Ladendiebstahl spricht man, wenn die Täter Waffen mit sich führen, bandenmäßig agieren oder gewerbsmäßig vorgehen.

Der Rückgang bei den Ladendiebstählen im gesamten Bundesgebiet ist zwar eine sehr erfreuliche statistische Entwicklung, sie ist aber nicht geeignet die Realität komplett abzubilden.

Die geschätzte Dunkelziffer der nicht angezeigten Delikte liegt bei 98 Prozent.

Der Handelsverband fordert eine konsequentere Strafverfolgung bei schwerem Ladendiebstahl. Denn viele Händler erstatten angesichts der geringen Aufklärungsquote keine Anzeige mehr.

Jetzt geht es darum, den Abwärtstrend insbesondere bei der Zahl der schweren Ladendiebstähle weiter zu
beschleunigen. Deshalb muss der im Koalitionsvertrag enthaltene Pakt für den Rechtsstaat schnell in den
Ländern umgesetzt werden, damit Polizei und Justiz personell besser ausgestattet werden.
Nur mit ausreichend Personal sei dauerhaft auch in der Praxis eine konsequentere Bestrafung von
bewaffneten oder bandenmäßig organisierten Ladendieben möglich. Eine bundesweite Arbeitsgruppe aus Händlern und Verbandsvertretern  setzt sich für eine Erweiterung des Strafrahmens und eine Verringerung der Spielräume der Justiz für Verfahrenseinstellungen ein. Denn derzeit werden zu viele Verfahren wegen Geringfügigkeit eingestellt.