Die Stimmung der Verbraucher zeigt zum Jahresende ein im Großen und Ganzen positives Bild, so das Ergebnis der aktuellen GfK-Konsumklimastudie. Die Konjunkturerwartung legt leicht und zum dritten Mal in Folge zu, die Einkommenserwartung gewinnt sogar deutlich. Lediglich die Anschaffungsneigung muss moderate Einbußen hinnehmen.

Zum Jahresende gehen die Konsumenten davon aus, dass die Wirtschaft auch in den kommenden Monaten moderat wachsen wird. Der zunehmende Konjunkturoptimismus der Verbraucher scheint nach Ansicht der GfK-Experten nicht unberechtigt, da auch die Mehrzahl der Experten davon ausgeht, dass die konjunkturelle Dynamik, nach einem etwas schwächeren dritten Quartal 2016, im Schlussvierteljahr wieder zunimmt. Hauptstütze soll nach Aussage der Deutschen Bundesbank die Binnennachfrage sein. Insgesamt erwartet die Bundesbank für dieses und das kommende Jahr jeweils ein Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent. Davon soll auch der Arbeitsmarkt profitieren, die Zahl der Beschäftigten soll nach dieser Prognose auch künftig steigen.

Nachdem die Einkommenserwartung drei Monate in Folge gefallen ist, stabilisiert sich dieser Indikator im Dezember auf eindrucksvolle Art und Weise: Er übertrifft sogar seinen Vorjahreswert. Gründe dafür dürften in der anhaltend positiven Beschäftigungsentwicklung liegen, die – wie bereits erwähnt – auch die Konjunkturaussichten stützt. Die glänzende Verfassung des Arbeitsmarktes weckt Hoffnungen auf anhaltend gute Lohn- und Einkommenszuwächse, so die Einschätzung der GfK. Diesen Optimismus können im Moment auch die wieder anziehenden Verbraucherpreise nicht beeinträchtigen. Die Verbraucher gehen dennoch davon aus, dass die Lohn- und Gehaltssteigerungen deutlich über der Inflationsrate liegen und sie somit auch weiterhin real mehr im Geldbeutel haben werden.

Lediglich die Anschaffungsneigung kann zum Jahresende nicht von den verbesserten Konjunktur- und Einkommenserwartungen profitieren. Doch trotz des leichten Rückganges weist die Anschaffungsneigung ein überaus hohes Niveau auf. Die Konsumfreude ist nach wie vor ungebrochen. Der Einzelhandel kann wohl damit rechnen, dass die Verbraucher auch in den Tagen nach Weihnachten in die Läden strömen und einkaufen werden. Vor dem Hintergrund stabiler Arbeitsmarktverhältnisse sowie niedriger Zinsen ist die hohe Konsumneigung nicht verwunderlich.