Allgemeine Rechtsregeln sind einzuhalten!
Klimaschutz ist gut und in jedem Fall unterstützenswert. Die Sorge um die Zukunft bewegt jeden Menschen, ob Schüler, Eltern, Beschäftigte, Arbeitgeber, Unternehmen oder Selbstständige – natürlich auch den Einzelhandel. Trotzdem darf der für den 20. September 2019 angekündigte weltweite Protesttag für eine bessere Klima-Politik weder dazu zu führen, dass Beschäftigte eigenmächtig der Arbeit fernbleiben, noch dazu, dass Arbeitgeber und Unternehmen, die auf Vertragserfüllung bestehen, als Verhinderer dargestellt werden. Darauf weist der Handelsverband Nordrhein-Westfalen Westfalen-Münsterland hin.
Wie den Dortmunder Tageszeitungen vom 31.07.2019 zu entnehmen ist, wird für den 20.09.2019 zu einem weltweiten Protesttag für den Klimaschutz aufgerufen, zu dem jetzt nach Schülern, Eltern und anderen Gruppierungen auch Arbeitnehmer aufgerufen werden. „Das ist grundsätzlich gut und richtig, sollte aber von jedem Teilnehmer mit seinen arbeitsrechtlichen Pflichten in Einklang gebracht werden“, meint Thomas Schäfer, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Westfalen-Münsterland, „denn natürlich sorgen wir uns alle um die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder, allein schon wegen der Klimaextreme dieses und des vergangenen Jahres. Dennoch gilt: Allgemeine Rechtsregeln sind einzuhalten. Wer zur Arbeit verpflichtet ist, darf nicht einfach eigenmächtig der Arbeit fernbleiben; das kann zur Abmahnung oder Kündigung führen. Deshalb sollte jeder Protestwillige frühzeitig mit seinem Arbeitgeber reden und nach einer einvernehmlichen Regelung suchen. Zeit bis zum 20.09. ist noch genug“, meint Thomas Schäfer.
Den Vorschlag der Organisatoren, Betreiber der inhabergeführten Geschäfte in der Innenstadt zur zeitweisen Schließung der Betriebe zu bewegen lehnt der Handelsverband ab. „Warum sollen nur die inhabergeführten Geschäfte schließen und nicht gleich alle Unternehmen und natürlich auch das Internet?“, fragt Thomas Schäfer süffisant, „wenn schon, denn schon! Nein im Ernst, was ist dem Klima damit geholfen, wenn nur inhabergeführte Betriebe und nur diejenigen in der Innenstadt schließen – nichts. Zudem stehen Klimaschutz und Energieeffizienz bei den meisten Einzelhändlern – nicht nur in der City – im besonderen Fokus, beispielhaft sei nur auf die Klimaschutzoffensive des Handels (https://www.hde-klimaschutzoffensive.de/de/start) und alle individuellen Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs verwiesen.“
Jeder, der an der Aktion teilnehmen will, sollte sich frühzeitig mit seinem Arbeitgeber verständigen, denn nur wer redet, dem kann geholfen werden und die allermeisten Unternehmen sind sicher gesprächsbereit.
Ansprechpartner:
Thomas Schäfer
Hauptgeschäftsführer