Landesweit führt die Verbandsorganisation alle zwei Wochen eine aktuelle Umfrage zur wirtschaftlichen Lage im Einzelhandel durch. Diese liefert bei Fokussierung auf die vom Lockdown betroffenen Unternehmen eine tendenziell stabile Entwicklung, wenngleich sie nicht ganz an die Zahlen der beiden Vorwochen heranreicht. Nach wie vor berichtete jedoch etwa jedes zweite Geschäft von einem Frequenz- und Umsatzniveau von 80 Prozent und mehr gegenüber dem Vorjahr.

 

Die Einhaltung von Hygienemaßnahmen bleibt stabil auf hohem Niveau, weiterhin bereitet den Händlern jedoch die konsumtrübende Wirkung der Maskenpflicht Sorgen.

Aktuell belastet die bestehende Unsicherheit zur Abrechnung der NRW-Soforthilfe die Händlerschaft. Rund vier Fünftel der Geschäfte hatten diese beantragt, nahezu die Hälfte davon (46 Prozent) hat bereits eine Aufforderung zur „Ermittlung des Liquiditätsengpasses NRW Soforthilfe 2020“ erhalten. Ein nur geringer Teil ist dieser Aufforderung bereits nachgekommen. Auf unser Betreiben hin ist das Rückmeldeverfahren erfreulicherweise angehalten worden. Es wird empfohlen, mit der Rückmeldung noch bis zur Klärung gemeldeter Problemstellungen zu warten. Nur 30 Prozent gehen dabei derzeit davon aus, dass sich keine Rückzahlungspflicht ergeben wird; drohen Rückzahlungen, geht fast die Hälfte davon aus, die Soforthilfe vollständig zurückzahlen zu müssen.

Beim Überbrückungsgeld bleibt der Handel weiterhin zurückhaltend, nur etwa jeder Neunte prüft oder plant eine Antragstellung.

Auf recht stabilem Niveau bewegt sich auch die Sorge vor einer möglichen Geschäftsaufgabe. Ein gutes Viertel der Händler sieht für sich aktuell „keine Gefahr“, weiterhin schätzen jedoch rund 15 Prozent die Gefahr als „groß“ bis „sehr groß“ ein.