Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen für den Juli 2020 machen deutlich, dass die Situation vor allem für viele Bekleidungshändler nach wie vor dramatisch ist.
„Die Handelsunternehmen aus den Bereichen Bekleidung, Schuhe, Spielwaren sowie Uhren und Schmuck sind nach wie vor weit von den vor der Krise gewohnten Umsätzen entfernt. Die Bekleidungshändler haben in den ersten sieben Monaten des Jahres im Vergleich zu 2019 fast ein Drittel ihres Umsatzes verloren“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Gleichzeitig verzeichnet der Online-Handel wie schon in den vergangenen Monaten weiterhin hohe Wachstumsraten. Aber auch der Lebensmittelhandel, der Möbelhandel und die Baumärkte können positive Zahlen vermerken.
„Es ist erfreulich, dass die Kauflaune der Verbraucher offenbar zunehmend zurückkehrt. Das gibt für die kommenden Monate Anlass zu verhaltenem Optimismus. Die schlechte Situation vieler vor allem in den Innenstädten ansässiger Händler bereitet allerdings große Sorgen“, so Genth. Gerade die Bekleidungshändler hätten eine immense Bedeutung für attraktive Stadtzentren. Die Politik müsse deshalb rasch die Hürden für die Beantragung staatlicher Überbrückungshilfen absenken, um zu verhindern, dass viele Unternehmen aufgeben müssten und die Innenstädte in der Folge veröden. Zudem erneuerte der HDE seine Forderungen nach einem Innenstadtfonds in Höhe von 500 Millionen Euro und nach einem Programm zu Digitalisierung des mittelständischen Handels.