Auch in den letzten zwei Wochen hat die Verbandsorganisation die Umfrage unter den NRW-Einzelhändlern fortgesetzt. Zu den Ergebnissen:

Nach wie vor bewegen sich Kundenfrequenzen und Umsätze auf einem recht stabilen Niveau, eine weitere Annäherung an die Durchschnittszahlen aus dem Vorjahr ist damit aktuell nicht in Sicht. Knapp 60 Prozent der Befragten geben bei Umsatz und Frequenzen an, die 80-Prozentmarke des Vorjahreszeitraums erreicht oder überschritten zu haben. Jeder zehnte vom Lockdown betroffene Händler gibt an, lediglich 20 Prozent oder weniger des Vorjahresumsatzes im Vergleichszeitraum erlöst zu haben.

Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ist überwiegend zwar zur lästigen, aber angenommenen Pflicht geworden. Nur in Einzelfällen müssen Kunden noch auf das Tragen oder aber auf die Einhaltung von Abständen hingewiesen werden.

Zur Rückzahlungspflicht bei der Abrechnung der Soforthilfe bleibt ein Großteil der Händler weiterhin vorsichtig in seiner Einschätzung. Die Ankündigungen des Wirtschaftsministers über erreichte Nachbesserungen bei der Abrechnung hatten zunächst eine positive Erwartungshaltung erzeugt, zuletzt sind die Zahlen jedoch wieder auf das Niveau zuvor gerückt, nach dem nur ein Viertel davon ausgeht, keine Rückzahlung leisten zu müssen.

 

Vielleicht auch als Konsequenz daraus bleibt die Zurückhaltung bei der Überbrückungshilfe. Rund 15 Prozent haben einen Antrag gestellt oder prüfen diesen aktuell.

Eine nachhaltige Besserung ist auch nicht bei der Zukunftsperspektive zu Geschäftsschließungen in Sicht. Nach wie vor schätzt ein knappes Fünftel die Gefahr als groß oder sehr groß ein, nur für ein gutes Viertel scheint die Gefahr gebannt. Die jüngsten Entscheidungen des Oberverwaltungsgerichts Münster zur Untersagung von verkaufsoffenen Sonntagen haben nun der Hoffnung, Umsatzeinbußen noch in diesem Jahr ein stückweit aufholen zu können, einen starken Dämpfer gegeben.