Das aktuelle HDE-Konsumbarometer macht deutlich, dass es für die Verbraucherstimmung für die kommenden drei Monate nur wenig Hoffnung auf Verbesserung gibt. Zu groß sind die mit dem weiteren Verlauf der Corona-Pandemie und den Auswirkungen des russischen Krieges in der Ukraine verbundenen Unsicherheiten.

Im Juli sind bei der Verbraucherstimmung in Deutschland faktisch keine Veränderungen zu beobachten, das HDE-Konsumbarometer verharrt auf einem äußerst niedrigen Niveau. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist die Stimmung damit erheblich schlechter. Grund dafür ist vor allem die große Verunsicherung angesichts der geopolitischen sowie der gesamtwirtschaftlichen Lage. Zum negativen oder positiven verändern dürfte sich die Lage absehbar wohl nur, wenn sich neue Rahmenbedingungen im russischen Krieg in der Ukraine oder der Corona-Pandemie ergeben.

Die Ferienzeit sorgt derweil zumindest für eine leichte Verschiebung vom Sparen zum Konsum. Allerdings kommt zu der marginal verbesserten Konsumlaune eine geschwächte Kaufkraft. Denn stabile Einkommenserwartungen treffen auf eine weiter zunehmende Inflationsrate. Auch deshalb dürfte der private Konsum in den kommenden Wochen hierzulande keine große Dynamik aufweisen.

Auf einem niedrigen Level stabil zeigen sich auch die Erwartungen der Verbraucher hinsichtlich der weiteren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Diese liegen nahezu auf dem gleichen Niveau wie im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat wird die konjunkturelle Entwicklung in den kommenden Monaten allerdings deutlich pessimistischer eingeschätzt.

Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 1.600 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

Weitere Informationen unter: https://einzelhandel.de/konsumbarometer

Quelle: HDE