Trotz Baustellenfrusts und drohendem weiterem Ungemach durch eine Klimademo am Freitag und die B-1 Sperrung in Sölde am Sonntag, freut sich der Dortmunder Handel auf das 1. Adventswochenende.

Einzelhändler lassen sich das positive Denken durch nichts vermiesen. Thomas Schäfer, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Westfalen-Münsterland verweist nur beispielhaft auf die Themen Online-Handel, Gewerbesteuerbelastung, kaum praktikable Regeln für Sonntagsöffnungen, Plastiktütenverbot trotz freiwilliger Selbstverpflichtung, bürokratische und finanzielle Belastungen durch Datenschutz, neues Kassengesetz, Hinweis- und Informationsverpflichtungen, Verantwortung für globale Lieferketten und vieles andere mehr und warnt, dass alle diese Maßnahmen gerade kleinen und mittelständischen Unternehmen immer weniger Luft zum Atmen lassen. „Da fallen dann auch Baustellen und Demonstrationen nicht mehr so stark ins Gewicht,“ meint der Verbandschef ironisch und ergänzt süffisant, „die Begriffe ‚black friday’ und ‚Sonntagsschutz’ erhalten so eine ganz neue Bedeutung.“

Natürlich ist sich auch Schäfer darüber im Klaren, dass Aktionen für den Klimaschutz wichtig und richtig sind und dass notwendige Baumaßnahmen auch Beeinträchtigungen nach sich ziehen, „die angekündigte Demonstrationsroute lässt aber kaum Möglichkeiten für Mitarbeiter, Besucher und Kunden, ungehindert in die Stadt zu kommen, zumal auch die jüngst diskutierte Seilbahn noch lange nicht zur Verfügung steht. Dem Klimaschutz helfen Staus rund um Demonstration und Baustellen ebenfalls nicht. Und die B-1-Sperrung am Sonntag im Bereich Sölde wird zumindest Unmut bei den betroffenen Besuchern auslösen und den für Betreiber von Weihnachtsmarktständen und für Händler wichtigen verkaufsoffenen Sonntag belasten,“ erwartet Thomas Schäfer.

Gleichzeitig weiß Schäfer aus eigener Anschauung, dass auch und gerade zur Weihnachtszeit viele Besucher aus Überzeugung auf Bus und Bahn umsteigen, um nach Dortmund zu kommen. „Dass sich ein Besuch des in weitem Umkreis als Top-Einkaufsstandort bekannten Dortmund lohnt, wissen nicht nur Dortmunder Bürgerinnen und Bürger,“ erklärt Schäfer und ergänzt „gerade jetzt im Weihnachtsgeschäft mit dem Weihnachtsmarkt dem größten Weihnachtsbaum und all den anderen Attraktionen lassen wir uns doch von Baumaßnahmen, Demonstrationen oder anderen Aktionen nicht unterkriegen.“

Im letzten Jahr kamen nach Messungen von hystreet.com am vergleichbaren Freitag ((30.11.2018) durchschnittlich 12.000 Besucher pro Stunde in die City und am 02.12.2018, dem verkaufsoffenen Sonntag, mehr als 10.000 Besucher je Stunde. „Das sollte auch in diesem Jahr zu erreichen sein, damit der für dieses Wochenende statistisch zu erwartende Gesamtumsatz von 45 bis 50 Mio. Euro erreicht wird,“ meint Thomas Schäfer, „natürlich inklusive Online-Handel.“ Gleichwohl ist Schäfer davon überzeugt, dass die allermeisten Menschen auch weiterhin das persönliche Einkaufserlebnis mit freundlicher Begrüßung und kompetenter Beratung dem eher anonymen Geklicke auf irgendwelchen Webseiten vorziehen. „Um Missverständnisse zu vermeiden,“ stellt Thomas Schäfer klar, „der Online-Handel ist eine wichtige Vertriebsform für alle Einzelhändler. Der Mensch schätzt trotzdem persönliche Kommunikation, ehrliche Ansprache und freundliche Beratung, was immer noch am Besten im direkten Kontakt von Person zu Person funktioniert. Und darauf dürfen sich alle Besucher stationärer Geschäfte freuen.“

 

Ansprechpartner:

Thomas Schäfer

Hauptgeschäftsführer