Die Verbraucherstimmung in Deutschland bewegt sich nach wie vor auf niedrigem Niveau. Das HDE-Konsumbarometer steigt im Juli zwar an, erreicht aber lediglich den Wert aus dem April, in dem es zum ersten größeren Einbruch im Zuge der Corona-Pandemie kam.
Das HDE-Konsumbarometer für Juli macht deutlich, dass die Verbraucherstimmung zwar wie schon den vergangenen beiden Monaten weiter ansteigt, jedoch nach wie vor weit vom Vor-Corona-Niveau entfernt ist.
Im Zuge sich aufhellender Konjunkturerwartungen seitens der Verbraucher sind auch deren Einkommenserwartungen weiter angestiegen. Das ist jedoch noch kein Zeichen für eine Entwarnung. Denn auch wenn es bereits rezessionsbedingte, erste Entlassungen gab, befinden sich viele Unternehmen noch in Kurzarbeit oder haben einen Beschäftigungsabbau bisher nur angekündigt. Es bleibt abzuwarten, ob die Verbraucher mit ihren Einkommenserwartungen erst dann negativ reagieren, wenn sie selbst von Entlassungen betroffen sind. Auch bei der Anschaffungsneigung ist ein positiver Trend zu beobachten. Dazu trägt sicher auch ein gewisser Gewöhnungseffekt an die aktuelle Einkaufssituation mit potenziellem Ansteckungsrisiko und besonderen Hygienestandards bei.
Ob die Verbraucherstimmung sich wieder nachhaltig aufhellen kann, hängt in den kommenden Monaten vor allem vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie ab.
Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2.000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.
Weitere Informationen zum Thema unter: www.einzelhandel.de/konsumbarometer