Mit Blick auf den am Montag beschlossenen Abschlussbericht Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz(KI) des Deutschen Bundestags betont der Handelsverband Deutschland (HDE) die großen Chancen für den Handel, die mit der Technologie verbunden sind.

„Anwendungen künstlicher Intelligenz versprechen ein flexibles, personalisiertes und bequemes Einkaufserlebnis für die Kunden. Denn in der Verbindung mit großen Datenmengen bieten sich dem Handel ungeahnte Möglichkeiten, noch besser auf Wünsche und Bedürfnisse der Kunden einzugehen“, so der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp.

Damit der Handel die Chancen der Technologie für sich und seine Kunden nutzen kann, macht der HDE aber auch deutlich, dass eine überbordende staatliche Regulierung den Einsatz von KI gefährden würde. „Künstliche Intelligenz stützt sich für ihre Entscheidungen auf Algorithmen. Hier gibt es immer wieder Ansätze, die Unternehmen zur Offenlegung der verwendeten Algorithmen zu verpflichten. Das wäre ein unverhältnismäßiger Eingriff in die Autonomie der Geschäftsinhaber und im Ergebnis innovationshemmend“, so Tromp weiter. Denn Algorithmen seien zum Wettbewerbsfaktor geworden. Wenn ihre Kriterien und deren Gewichtungen offengelegt werden müssten, verschwinde der Anreiz für Innovationen. Zudem seien transparente Algorithmen manipulierbar, sodass beispielsweise irrelevante aber algorithmisch optimierte Ergebnisse priorisiert werden könnten. Außerdem führe eine rein deutsche Lösung zu Benachteiligungen im internationalen Wettbewerb.

Wie wichtig KI auch von den Handelsunternehmen als Zukunftstechnologie eingeschätzt wird, zeigt eine HDE-Umfrage unter 1.000 Händlerinnen und Händlern. Demnach messen knapp 70 Prozent der Befragten Künstlicher Intelligenz in den kommenden zehn Jahren eine hohe bis sehr hohe Bedeutung zu.

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